Im Rampenlicht: Innovationen in der Schweinehaltung

Die Schweineindustrie steht nicht still. Ganz im Gegenteil. Das zeigt sich an den zahlreichen Innovationen, die im Rennen um den Titel ‚Die beste Idee des Schweinelandes 2024‘ sind. Dieser Innovationspreis wird am 19. November verliehen. Pig Business stellt einige der Finalisten vor.

Die niederländische Schweinehaltung gehört in Bezug auf Arbeitsmethoden und Effizienz zur Weltspitze. Dennoch gibt es in einigen Bereichen noch viel zu verbessern. Das zeigen die Innovationen, die im Rennen um ‚The Best Idea of Pig Country 2024‘ sind. Einerseits zeichnen sie sich durch ihre Vielfalt aus und betreffen viele Aspekte der Schweinehaltung. So ist beispielsweise ein Gerät in der Entwicklung, das Unternehmern bald helfen wird, die Gewichtsentwicklung ihrer Tiere genau zu überwachen. Ein großartiges Beispiel dafür, wie Künstliche Intelligenz zunehmend in der Schweinehaltung Fuß fasst.

In einer ganz anderen Größenordnung liegt ein Bioaktivator, der Ammoniakemissionen an der Quelle bekämpft. Oder der FlexiPigFloor; eine Möglichkeit, Betonspaltenböden schnell, einfach und kostengünstig zu reparieren, so dass die Spaltbreite wieder den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Diese jüngste Innovation zeigt, dass Innovation auch aus der Praxis selbst kommt: Unternehmer erleben ein Problem auf ihrem Betrieb und suchen selbst aktiv nach einer Lösung. Mit Erfolg. All dies zeigt, dass die Schweinehaltung proaktiv ist und vor Innovationen nur so strotzt. Diese Tatsache allein ist schon etwas, worauf wir stolz sein können!

Bessere Geschäftsergebnisse durch genaue Überwachung der Gewichtstrends'.

Ein tragbares Gerät mit einer Kamera, das anhand eines Fotos das genaue Gewicht eines Schweins bestimmen kann. Das ist der Gedanke hinter der Idee ‚Wiegen ohne Waage‘, die im Rennen um ‚Die beste Idee des Schweinelandes 2024‘ ist. Die Innovation wird es Schweinezüchtern ermöglichen, die Gewichtsentwicklung eines Tieres genau zu überwachen. Dies wird ihnen helfen, die Futterrationen und die Tiergesundheit besser zu verwalten und zu besseren Geschäftsergebnissen beizutragen, so der Entwickler Pieter Hoenderken.

Einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Schweinesektors zu leisten, indem man den Schweinehaltern durch die Generierung von Daten neue Erkenntnisse bietet. Das ist das Ziel von Pieter Hoenderken, Inhaber von Impact Smart Solutions in Doetinchem. Dieses Unternehmen konzentriert sich unter anderem auf die Entwicklung von IT-Lösungen für die Schweinehaltung. „Wir bieten unter anderem ein Überwachungssystem an, das den Unternehmern einen genauen Einblick in die Wasseraufnahme ihrer Tiere gibt“, sagt Hoenderken. ,,Etwa 100 Schweinehalter arbeiten mit diesem System, das wir in Zusammenarbeit mit einem Schweinehalter, einem Futtermittellieferanten und einem Tierarzt entwickelt haben.“

Mit nassen Fingern

Inzwischen ist eine zweite Lösung oder Dienstleistung für den Schweinesektor in Vorbereitung. Der Arbeitstitel lautet ‚Wiegen ohne Waage‘. ,,Das Gewicht von Ferkeln und Mastschweinen wird heute oft mit dem bloßen Auge bestimmt. Also Arbeit mit nassen Fingern“, sagt der IT-Unternehmer. ,,Manchmal wird ein Maßband um den Bauch gelegt, um eine Schätzung zu erhalten. Aber Tatsache ist, dass das Gewicht nicht auf der Grundlage harter Daten bestimmt wird. Zum Teil, weil die Unternehmer den Kauf von Waagen zu teuer finden. Das ist eine Schande, denn dadurch entgehen den Schweinehaltern Optimierungsmöglichkeiten.“

Um dies zu ändern, arbeitet Hoenderken an einem Programm, das anhand eines Fotos automatisch das Gewicht eines Schweins bestimmen kann. Dabei arbeitet das Unternehmen mit dem Forschungszentrum Schothorst Feed Research in Lelystad zusammen. Wir trainieren dort ein System mit künstlicher Intelligenz, das einzelne Tiere anhand ihrer Ohrmarken erkennt und auch das Gewicht eines Tieres bestimmen kann. Kameras, die über den Ställen hängen, nehmen Bilder von den Tieren auf. Das KI-System bekommt Tausende von Fotos vorgesetzt und das Gewicht der Tiere auf den Fotos zugeordnet. Die Gewichte werden von einer Waage ermittelt, die während der Lernphase unter dem Boden der Ställe angebracht ist. Durch die Eingabe einer Vielzahl von Daten lernt das System und wird bald in der Lage sein, anhand eines Fotos selbst zu bestimmen, wie schwer ein Tier ist.“

Keine ferne Zukunft

Letztendlich soll das KI-System in einem kleinen tragbaren Gerät mit einer speziellen Kamera untergebracht werden. „Der Schweinehalter kann dann ein Foto von einem Tier in seinem Stall machen und das KI-System wird auf dieser Grundlage bestimmen, wie schwer ein Schwein ist. Da es sich um eine spezielle Kamera handelt, werden Dinge wie abnormale Beleuchtung automatisch herausgefiltert. Das Gerät verfügt auch über einen RFID-Empfänger, um die Ohrmarke des Tieres zu lesen. So ist das Gewicht direkt mit einem bestimmten Tier verknüpft.“

Die Entwicklung dieses konkreten Werkzeugs ist keine ferne Zukunft, wie Hoenderken betont. „Unser Ziel ist es, das Gerät im zweiten Quartal des nächsten Jahres einzuführen.“

Niedrigere Kosten, gesündere Tiere

Der IT-Unternehmer ist überzeugt, dass das „Wiegen ohne Waage“ den Schweinehaltern viel Gewinn bringen kann. ,,Mit der App können Landwirte bald die Gewichtsentwicklung ihrer Tiere genau und häufig bestimmen und überwachen. Sie können u.a. die Futterration entsprechend anpassen und so gezielter und effizienter steuern. Dadurch können sie Futterkosten sparen. Das Tool hilft auch bei der Überwachung der Tiergesundheit: Denn wenn die Gewichtszunahme eines Tieres hinterherhinkt, stehen die Chancen gut, dass etwas nicht in Ordnung ist. Auf diese Weise liefern Sie Ihre Tiere nicht zu schwer und vermeiden unnötige Kosten. Kurz gesagt: Die Kosten werden besser eingedämmt und die Tiere werden gesünder. Auf diese Weise hilft die genaue Überwachung der Gewichtsentwicklung den Schweinehaltern, ihre Geschäftsergebnisse zu verbessern.“

Besser im Hinblick auf die Zielgruppe

Laut Hoenderken besteht die Herausforderung jedoch darin, das Tool zu einem vernünftigen Preis zu vermarkten. Das ist ein Muss, sonst werden die Unternehmer es nicht nutzen. Nichtsdestotrotz gibt es bereits viel Interesse an unserer Innovation. Vor allem von jungen Unternehmern, die sich mehr auf datengesteuerte Arbeit konzentrieren.“

Der IT-Experte freut sich über die Nominierung für ‚Die beste Idee des Schweinelands‘ und hofft, dass die Innovation dadurch bei der Zielgruppe bekannter wird. „Aber vor allem wollen wir ein gutes Produkt liefern. Etwas, das der Branche wirklich nützt.“

Eine einfache Alternative zum Austausch von Betonspaltenböden'.

Betonspaltenböden schnell, einfach und kostengünstig reparieren, so dass die Spaltbreite wieder den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Das ist der FlexiPigFloor – einer der Finalisten von ‚The Best Idea of Pig Country 2024‘ – in einer Nussschale. Außerdem ermöglicht die Innovation den Unternehmern, relativ einfach auf einen geschlossenen Boden umzustellen. „Im Gegensatz zu dem, was viele Unternehmer denken, ist der Austausch von Gittern nicht die einzige Option“, sagt er.

Der FlexiPigFloor stammt aus dem Köcher von Asbo Floor Systems. Roland van Asten von der Van Asten Group und Entwickler Wietse van Bokhoven sind die treibenden Kräfte hinter diesem Projekt. Die Idee für den FlexiPigFloor entstand vor einigen Jahren auf unserem eigenen Bauernhof“, sagt Van Asten, der mit seiner Familie einen Schweinezuchtbetrieb mit Standorten in den Niederlanden und Deutschland betreibt. Wir stellten fest, dass sich die Lücken in den Betonspaltenböden mit der Zeit aufgrund von Abnutzung vergrößerten. Dadurch waren sie breiter als die gesetzlich zulässige Spaltbreite, die bei Mastschweinen 18 Millimeter beträgt. Das Auswechseln der Roste ist eine sehr arbeitsintensive Aufgabe. Oft müssen Sie den gesamten Stall abreißen, um den Spaltenboden zu ersetzen. Und manchmal klappt es trotzdem nicht. Es gibt Schweinezüchter, die fast ihren ganzen Stall abreißen müssen, um das zu schaffen.“

Zwei Varianten

Es musste einen anderen Weg geben, dachte Van Asten. Deshalb entwickelte er vor etwa vier Jahren gemeinsam mit Van Bokhoven den FlexiPigFloor. Er besteht aus zwei Varianten: einer Basic- und einer Dura-Variante. ,,Die Basic-Variante besteht aus Aluminiumstreifen, die Schlitze enthalten, die die gesetzlich zulässige Breite pro Tierkategorie haben“, erklärt der Unternehmer. ,,Wir tragen zunächst eine spezielle Beschichtung auf den Boden auf. Diese Beschichtung hat eine optimale Haftung und eine gute Beständigkeit gegen Chemikalien. Dann pressen wir den Streifen in die Beschichtung. Dann wird eine weitere Beschichtung aufgetragen, um den Streifen zu fixieren und einen ebenen Boden zu gewährleisten. Der Boden wird dann mit einem speziellen Granulat beschichtet und wir tragen eine Deckschicht auf. Auf diese Weise erreicht der Boden relativ leicht wieder die gesetzlich vorgeschriebene Spaltbreite.“

Die Streifen sind jedoch keine gute Lösung für stark abgenutzte Betonspaltenböden. ,,Die Streifen haften dann nicht gut. Deshalb haben wir vor etwa einem Jahr die Dura-Variante entwickelt. Hier legen wir Profile neben die Risse im Spaltenboden, so dass der Riss wieder genau die gesetzlich zulässige Breite hat. Dann tragen wir eine Zementbeschichtung zwischen den Profilen auf, der Boden wird tatsächlich neu gegossen. Dadurch wird er auch wieder schön eben.“

Zu dichtem Boden wechseln

Beide Varianten werden jetzt auf dem Betrieb von Van Asten eingesetzt. Er sagt, dass die beiden Lösungen zusätzlich verwendet werden können, um den Wechsel zu einem geschlossenen Boden zu vollziehen. Wir haben für diesen Zweck spezielle Profile und Streifen, die über die vorhandenen Lücken gelegt werden können und die maximal fünf Prozent Öffnungen nicht überschreiten. Durch die runden Löcher laufen Kot und Urin gut ab. Die Anwendung ist ansonsten die gleiche. Mit dem FlexiPigFloor können Sie also zum einen Ihren Betonspaltenboden problemlos reparieren und zum anderen auf einen geschlossenen Boden umstellen.“

Billiger

Nach Ansicht des Unternehmers ist diese Lösung oft billiger als der Ersatz eines Betonspaltenbodens. Wenn Sie Buchten oder einen Teil des Stalls abreißen müssen, kostet der Ersatz von Spaltenböden schnell 150 bis 200 Euro pro Quadratmeter. Die Basic-Variante unseres FlexiPigFloor kostet – je nach Anzahl der Quadratmeter – 95 bis 110 Euro pro Quadratmeter. Die Dura-Variante liegt bei 115 bis 135 Euro pro Quadratmeter – auch hier bestimmt die Fläche den Preis. Abgesehen vom Kostenvorteil handelt es sich bei beiden Varianten um einen vollflächig beschichteten Boden, in den die Feuchtigkeit nicht so schnell eindringt. Es wird also weniger Energie zum Aufheizen des Bodens benötigt. Der Boden lässt sich außerdem leicht abspritzen und trocknet schnell. Das kommt der Hygiene zugute.“

Nach Ansicht von Van Asten haben die Lösungen kaum Nachteile. Die Streifen haben eigentlich keine negativen Punkte. Bei der Dura-Variante ist das Entfernen der Gitter ein wenig schwieriger.“

Unwissenheit

Inzwischen haben auch andere Schweinehalter Interesse an dem FlexiPigFloor gezeigt. In einigen Betrieben wurde er sogar schon installiert. Die Tatsache, dass wir bei der kommenden EuroTier eine Silbermedaille für diese Innovation erhalten, wird dazu beitragen, den Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Und wir hoffen, dass auch unsere Nominierung für ‚The Best Idea of Pig Country‘ dazu beitragen wird. Viele Schweinehalter wissen heute nicht, dass es eine einfache Alternative zum Ersatz von Betonspaltenböden gibt; das muss sich ändern.“

Wir hoffen, dass die Schweinehalter unsere Lösung ernster nehmen werden.

Bessere Betriebsergebnisse durch weniger Ammoniak im Stall, gesündere Tiere und Dung mit einer höheren Stickstoffkonzentration. Darin liegt laut Peter Reijnoudt der Hauptmehrwert von MicroAktiv-BS. Dieses Produkt, das im Rennen um die ‚Beste Idee des Schweinelandes 2024‘ ist, sorgt dafür, dass die Bakterien im Schweinedünger aktiver werden und mehr Ammonium aufnehmen. Trotzdem sind die niederländischen Schweinehalter derzeit nicht sehr scharf darauf, diesen sogenannten Bioaktivator zu verwenden.

Das Produkt MicroAktiv-BS stammt von QM Environmental International. Dieses Unternehmen entwickelt, produziert und importiert mikrobielle Produkte für den Einsatz in der Landwirtschaft. „Unser Ziel ist es, so weit wie möglich auf Chemie zu verzichten und die Unternehmer zu motivieren, organisch und natürlich zu arbeiten“, sagt Peter Reijnoudt. Er ist für das Marketing und die Kommunikation des Unternehmens verantwortlich.

Das MicroAktiv-BS-Produkt wurde bereits 2002 entwickelt. Dennoch lag es viele Jahre lang ‚im Regal‘. „Erst als vor einigen Jahren die Diskussion über Ammoniakemissionen in der Tierhaltung aufkam, haben wir es auf den Markt gebracht. Mit diesem Produkt bekämpfen Sie die Ammoniakemissionen an der Quelle, denn wir beginnen mit dem Lebensraum der Tiere. Es ist – anders als z.B. ein Luftwäscher – keine ‚End-of-Pipe-Lösung‘.“

Schwerer arbeitende Bakterien

Der sogenannte Bioaktivator ist eine Flüssigkeit, die hauptsächlich aus Pflanzen- und Algenextrakten besteht. Diese Extrakte sorgen dafür, dass die Bakterien in der Schweinegülle härter arbeiten, betont Reijnoudt. „Dadurch absorbieren sie mehr Ammonium und reduzieren die Emissionen. Um wie viel, hängt sehr stark vom Stall und den genauen Bedingungen ab. In einigen Fällen kann die Reduzierung bis zu 80 Prozent betragen.“

Das Produkt wird wöchentlich auf den Stallboden gestreut; entweder manuell oder über das im Stall vorhandene Sprühsystem. „Es ist also zusätzliche Arbeit erforderlich, aber das ist überschaubar. Vor allem, wenn Sie das Produkt über das Vernebelungssystem ausbringen. Und die Anwendung ist einfach. Darüber hinaus untersuchen wir derzeit, ob MicroAktiv-BS auch dem Futter zugesetzt werden kann und ob dies die gleiche Wirkung hat.“

Bessere Tiergesundheit, höherer Dungwert

Laut Reijnoudt kann der Einsatz des Produkts viele Vorteile bringen. Der größte Gewinn liegt in der besseren Gesundheit der Tiere, wie er betont. „Weniger Ammoniak im Stall führt zu weniger Atemwegserkrankungen, weniger Stress und einer besseren Futterverwertung. Praktische Erfahrungen zeigen auch, dass die Sterblichkeitsrate sinkt. Aus all diesen Gründen trägt der Einsatz von MicroAktiv-BS zu besseren Betriebsergebnissen bei; die Effizienz pro Tierplatz steigt. Dies wurde auch in der von VKON durchgeführten Praxisforschung nachgewiesen. Derzeit führen unter anderem die WUR und die Aeres Hogeschool Barneveld Versuche mit dem Produkt durch.“

Er führt auch den Vorteil an, dass mehr Ammonium in der Gülle gebunden wird, was deren Wert erhöht. „Das hat einen Mehrwert bei der Vermarktung. Und wenn ein Schweinehalter die Gülle auf seinem eigenen Land ausbringt, muss er weniger Dünger verwenden. Auch das spart ihm Kosten. Aufgrund dieser Vorteile kann sich die für MicroAktiv-BS erforderliche Investition – 1,96 € pro Tierplatz und Jahr – in kurzer Zeit amortisieren. Man kann sie sogar mit der Amortisationszeit von Futter, Wasser und Medikamenten vergleichen, die Schweine verbrauchen. Sobald MicroAktiv-BS eingesetzt wird, profitieren die Tiere davon.“

Zu Tode geprügelt

Obwohl der Bioaktivator in Ländern wie Rumänien bereits weit verbreitet ist, sind die niederländischen Schweinehalter noch zurückhaltend, wie Reijnoudt betont. „In der niederländischen Schweinehaltung wird MicroAktiv-BS noch kaum eingesetzt. Dafür gibt es mehrere Gründe. Die meisten Unternehmer haben bereits viel in die Reduzierung der Ammoniakemissionen investiert, zum Beispiel in Form von Luftwäschern. Daher sind sie sozusagen überfordert und haben wenig Lust, etwas Neues auszuprobieren.“

Darüber hinaus gibt es immer noch die notwendige Skepsis gegenüber Produkten wie MicroAktiv-BS. „Vergleichen Sie das mit dem Widerstand gegen die Homöopathie, zum Beispiel. Wir hoffen, dass unsere Teilnahme an ‚The Best Idea of Pig Country‘ die Schweinehalter dazu bringt, diese Lösung ernster zu nehmen. Und dass sie beginnen, den Mehrwert von Naturprodukten zu erkennen. Denn mit MicoAktiv-BS können wir einen ernsthaften Beitrag zur Lösung der Stickstoffprobleme in der Schweinehaltung leisten.“

Jeder Schweinehalter kann zur Förderung des Sektors beitragen".

Den Verbrauchern und Bürgern die wahre Geschichte der Schweinehaltung zu vermitteln, am besten von den Schweinehaltern selbst erzählt. Genau darum geht es bei ‚The Pig Story‘. Da die Organisation festgestellt hat, dass es für Schweinehalter schwierig ist, herauszufinden, welche Art der Förderung des Sektors für sie geeignet ist, wird jetzt ein Tool zur Entscheidungshilfe entwickelt. Damit soll die Schwelle für Unternehmer gesenkt werden, mit der Absatzförderung zu beginnen. Das Tool, dessen erste Version bald ausgeliefert wird, ist im Rennen um die ‚Beste Idee des Schweinelandes 2024‘.

‚The Pig Story‘ erblickte vor etwa fünf Jahren das Licht der Welt. Die Förderung des Sektors ist für die Zukunft der Schweinehaltung in unserem Land von großer Bedeutung“, sagt Pleun Leeijen, Direktorin der POV und in dieser Funktion an The Pig Story beteiligt. ,,Indem Sie Ihre eigene Geschichte erzählen, schaffen Sie schließlich soziale Unterstützung. Als POV finden wir es wichtig, dass die Förderung dieses Sektors so weit wie möglich von den Unternehmern selbst gestaltet wird. Schließlich sind sie am besten in der Lage, die Geschichte zu vermitteln. Die Organisation Pig Story unterstützt sie dabei. Sie bietet Videos an, die sie mit anderen teilen können, gibt spezielle Kurse und so weiter. Es gibt auch eine allgemeine Pig Story-Website, wir als Organisation sind in den sozialen Medien aktiv, schalten Anzeigen und sind bei Veranstaltungen präsent.“

Zu groß gedacht

Leeijen betont, dass es viele Möglichkeiten für Schweinehalter gibt, zur Förderung des Sektors beizutragen. Zum Beispiel, indem sie ihre eigene Website erstellen, in den sozialen Medien aktiv sind, Schulungen für Landwirte anbieten, einen Besichtigungsstall bauen, bei Veranstaltungen anwesend sind und so weiter. Jeder macht es auf seine Weise; das ist auch die Stärke von ‚The Pig Story‘. In der Praxis stellen wir jedoch fest, dass es für Unternehmer oft schwierig ist, herauszufinden, was sie am besten tun können, welche Form der Werbung am besten zu ihnen passt. Sie denken oft zu groß, obwohl sicherlich nicht jeder sofort einen Verkaufsstand eröffnen muss. Sie können die Geschichte des Sektors auch auf ‚kleine‘ Weise verbreiten. Jeder Schweinehalter kann seinen Teil dazu beitragen, es gibt immer eine Option, die zu Ihnen passt.“

Chatbot

Um die Schwelle für Schweinehalter zu senken und mehr Marktteilnehmer zu motivieren, mit der Förderung zu beginnen, arbeitet die Organisation an einer Entscheidungshilfe. ,,Das bedeutet unter anderem, dass wir einen Online-Chatbot entwickeln und verbreiten werden. Die erste Version wird in diesem Herbst auf den Markt kommen. Dieses Computerprogramm wird den Unternehmern verschiedene Fragen stellen, die ihnen Aufschluss darüber geben, welche Form der Förderung zu ihnen und ihrem Unternehmen passt. Es wird auch eine kompaktere Papierversion mit einigen Fragen geben, die den Schweinehaltern bestimmte Optionen aufzeigt. Derzeit beteiligen sich 60 Schweinehalter aktiv an The Pig Story. Wir hoffen, dass sich diese Zahl mit der Entwicklung des Tools deutlich erhöhen wird.

Größere soziale Wertschätzung

Leeijen hofft auch, dass der letzte Platz bei ‚The Best Idea of Pig Country 2024‘ dafür sorgen wird, dass die Bedeutung der Förderung des Sektors bei den Schweinehaltern besonders ins Bewusstsein gerückt wird. ,,Damit mehr Unternehmer darüber nachdenken, was sie tun können. Letztendlich müssen wir es gemeinsam tun. Eine WUR-Studie hat kürzlich gezeigt, dass die gesellschaftliche Wertschätzung für die Schweinehaltung heute höher ist als noch vor sechs bis 10 Jahren. Die Pig Story hat zweifellos dazu beigetragen.“

Rahmen

Über ‚Die beste Idee von Schweineland 20224‘

Am 19. November wird ‚Die beste Idee des Schweinelandes 2024‘ bekannt gegeben. Sechs Finalisten werden um den Titel kämpfen. Der Gewinner wird mit Wissen und Erfahrung unterstützt, um die Idee zu einem umsetzbaren Konzept weiterzuentwickeln, das den Sektor auf die nächste Stufe hebt.

Neben den in diesem Artikel vorgestellten Nominierten sind auch Rainier van Gelderen mit der Idee ‚AI assist helps‘ und Studenten von Aeres MBO Barneveld mit der Innovation ‚Tail coating‘ im Rennen um den Preis. Mehr über diese beiden Nominierungen lesen Sie demnächst auf der Website von Pig Business.